

Die globale Nachfrage nach Energie steigt unaufhörlich: Bereits 2008 schätzte die International Energy Agency (IEA), dass der globale Bedarf bis 2030 um 45 Prozent steigen wird. Doch die Elektrizitätsgewinnung aus fossilen Brennstoffen trägt wesentlich zum Klimawandel bei.
Auf neue Energiequellen umzuschalten, erfolgt aber leider nicht auf Knopfdruck. Allein in der EU stützt sich die Stromversorgung zu rund 30 Prozent auf Kohle. Experten schätzen den Neubaubedarf für fossil gefeuerte Kraftwerke auf etwa 170.000 Megawatt. Das heißt: Statt weniger wird in den nächsten Jahrzehnten eher mehr Kohlendioxid aus Kraftwerken entstehen.
Kohlekraft wird umweltverträglicher
Für die CO2-Reduzierung in Rauchgasen aus der Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen wie Kohle und Erdgas gibt es drei Grundverfahren:
Pre-Combustion oder IGCC (Integrated Gasification Combined Cycle): Die Vergasung der Kohle vor der Verbrennung wird mit einer CO2-Abtrennung kombiniert.
Oxyfuel-Verfahren: Die Verbrennung mit reinem Sauerstoff. Dabei verbrennt die Kohle im Wesentlichen zu Wasserdampf und CO2, so dass sich das Kohlendioxid aus dem Rauchgas sehr leicht abtrennen lässt.
Post-Combustion oder CO2-Wäsche: CO2-Abscheidung nach der Verbrennung aus Rauchgasen durch Wäsche mit einem Lösungsmittel. Mit diesem Verfahren lassen sich auch bestehende Anlagen nachrüsten.
Weil sich das gewonnene CO2 nur selten am Standort des Kraftwerks speichern lässt, forschen Linde-Ingenieure auch an Verfahren zur Speicherung und zur Transportinfrastruktur.