Klimaschutz nimmt eine zentrale Rolle in unserer Wertschöpfungskette ein. Unsere Aktivitäten richten wir auf ressourceneffiziente Prozesse und klimafreundliche Technologien. Basis unserer Aktivitäten für den Klimaschutz ist eine systematische Analyse der Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten auf die Umwelt. Dafür erfassen und bewerten wir weltweit Emissionen entlang der Wertschöpfungskette unserer Produkte. Bei der Bilanzierung von Treibhausgasen orientieren wir uns an den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol.
CO2-Bilanz
Zu den direkten Emissionen (Scope 1) zählen alle Treibhausgase, die im unmittelbaren Verantwortungsbereich von Linde in die Atmosphäre emittiert werden. Der Großteil der direkten CO2-Emissionen entsteht durch chemische Reaktionen in unseren Anlagen zur Herstellung von Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Synthesegas (HyCO-Anlagen). Weitere direkte CO2-Emissionen verursacht unsere Transportflotte.
Indirekte Emissionen (Scope 2) entstehen durch die Erzeugung von Energie (Elektrizität und Dampf) bei unseren Energielieferanten. Diese Emissionen berechnen wir über unseren Stromverbrauch. Sie ergeben sich insbesondere aus dem großen Strombedarf unserer Luftzerlegungs-Anlagen zur Erzeugung von Stickstoff, Sauerstoff und Argon.
Als indirekte Emissionen (Scope 3) außerhalb unserer eigenen Prozesse bilanzieren wir beispielsweise konzernweit die Emissionen der Transportflotte unserer Kontraktoren.
Für unsere Produkte aus Luftzerlegungs-Anlagen sowie für einige weitere große Produktgruppen haben wir CO2-Bilanzen berechnet, um die ökologische Wirkung unserer Technologien für unsere Kunden transparenter zu machen. Um unseren Kunden CO2-Bilanzen für einzelne Produkte zur Verfügung zu stellen, haben wir Standardformeln für unsere wichtigsten Luftgase entwickelt. Die Berechnungsmethode berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus der Produkte und wurde von externen Experten zertifiziert.
Globale Ziele
Bei unseren Klimaschutz-Maßnahmen konzentrieren wir uns insbesondere auf Bereiche, die für den Großteil unserer CO2-Emissionen verantwortlich sind oder bei denen wir die Möglichkeit sehen, Emissionen in größerem Umfang zu verringern.
Bis zum Jahr 2020 wollen wir verglichen mit dem Jahr 2009 insgesamt Emissionen von 6 Mio. Tonnen CO2 vermeiden – davon 4,8 Mio. Tonnen in Luftzerlegungsanlagen (Scope 2 Emissionen) und 1,2 Mio. Tonnen in HyCO-Anlagen (Scope 1 Emissionen). Um das Ziel zu erreichen, setzen wir auf technische Verbesserungen im Anlagendesign sowie effizientere Produktionsabläufe in diesen Anlagen. Bis Ende 2017 vermied das Unternehmen insgesamt 4,1 Mio. Tonnen CO2-Emissionen, davon 0,9 Mio. Tonnen direkte und 3,2 Mio. Tonnen indirekte Emissionen.
Maßnahmen, um Emissionen zu reduzieren
Eine Vielzahl von Initiativen trägt dazu bei, dass wir unseren Energieverbrauch reduzieren und unsere Klimaschutz-Ziele erreichen. Projekte, die die Energieeffizienz von Anlagen und Prozessen erhöhen und gleichzeitig CO2-Emissionen einsparen, identifizieren wir weltweit und listen sie in einer globalen Datenbank. Je nach Geschäftstätigkeit setzen wir bei diesen Projekten an unterschiedlichen Stellen in den jeweiligen Prozessketten an. Zu unseren Maßnahmen im Produktionsbereich gehören:
- Austausch älterer Anlagen durch neue, effizientere Anlagen
- Einsatz effizienterer Kühltürme oder Wasserpumpen
- Ersatz von Dieselgeneratoren durch gasbetriebene Generatoren
- Installation von Energiesparlampen
Neben der Produktion beziehen wir auch andere zentrale Stationen der Wertschöpfungskette in unser Management für Energieeffizienz und Klimaschutz mit ein. Ein Schwerpunktbereich sind unsere Transportaktivitäten. Um Emissionen durch den Transport unserer Produkte zu reduzieren, setzen wir auf eine Vielzahl von Maßnahmen. Dazu gehören:
- optimierte Fahrtrouten
- die verbesserte Nutzung von Transportkapazitäten (z.B. Einsatz größerer Tankfahrzeuge statt mehrerer Einzelfahrten)
- Fahrertrainings zu ressourcenschonender Fahrweise
- Modernisierung der Transportflotte mit umweltfreundlicheren, effizienteren Fahrzeugen
- Austausch von Dieselfahrzeugen gegen mit Erdgas betriebene Fahrzeuge
Bei Transport-Ausschreibungen fragen wir den Treibstoffverbrauch ab und beziehen niedrige Emissionswerte als Kriterium in die Einkaufsentscheidung mit ein.
Weitere Maßnahmen, um Emissionen bei Linde zu reduzieren, sind:
- der Ersatz von Dienstreisen durch Videokonferenzen
- die Schulung von Mitarbeitern zum effizienten Umgang mit Energie
- BahnCards für Mitarbeiter, die häufig beruflich reisen
- die finanzielle Förderung der Auswahl von Dienstwagen mit niedrigeren Emissionen
Produkte für den Klimaschutz
Die größte positive Wirkung für den Klimaschutz erzielen wir mit innovativen Produkten und Prozessen, die dazu beitragen, erneuerbare Energien wirtschaftlich nutzbar zu machen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu senken sowie klimaschädigende Emissionen zu reduzieren.
Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette

Hervorgehoben: Bereiche der Wertschöpfungskette, die im Zusammenhang mit den auf dieser Seite behandelten Themen stehen