Der Start ins Berufsleben: Eine Vielzahl an Möglichkeiten und Chancen, die sich bieten. In dieser Lebensphase werden Ideale und Wünsche mit der Realität konfrontiert. Natürlich stellen sich Berufseinsteiger dabei neue, existenzielle Fragen. Auf was sollte man bei einer Stelle besonders achten? Auf ein ordentliches Gehalt? Auf eine interessante Tätigkeit? Oder auf eine ausgewogene Work-Life Balance? Alles wichtige Voraussetzungen, findet Camillo Falco. Doch für den promovierten Chemiker war noch ein weiterer Aspekt von großer Bedeutung. „Ich wollte mein Wissen und meine Fähigkeiten für etwas Sinnvolles einsetzen“, sagt Camillo. Mit umweltschonenden Technologien die Welt ein kleines bisschen besser machen – das ist Camillos Motivation. Das ist der Grund, warum er sich bei der Linde Group beworben hat.
Camillo Falco hatte schon früh sein Interesse an nachhaltigen Energien entdeckt. Nach seiner Promotion forschte der gebürtige Italiener am Max Planck Institute for Colloids and Interfaces in Potsdam. Sein Fokus lag auf der hydrothermalen Karbonisierung von Biomasse für Energieanwendungen. „Ein wirklich spannendes Thema“, sagt Camillo. Doch er sah den konkreten Nutzen seiner Forschung nicht. Allzu oft ging es vor allem darum, den nächsten Fachartikel zu publizieren. Unbefriedigend, fand Camillo. „Ich wollte helfen, nachhaltige Technologien tatsächlich auf den Markt zu bringen.“
Camillo begann zu recherchieren – und stieß auf Lindes European Graduate Programme (EGP). Das achtzehnmonatige Programm bereitet junge Talente auf Führungsaufgaben im Unternehmen vor. Der damals 26-Jährige war begeistert vom Clean Technology Bereich des Unternehmens. In diesem Bereich entwickelt Linde nachhaltige Lösungen, um saubere Energie zu produzieren, zu speichern und gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu verringern. Camillo bekam von Beginn an die Chance, sich dort zu beweisen. In den ersten sechs Monaten seiner Ausbildung war er Teil eines Teams, das daran arbeitete, Wasserstoff emissionsfrei aus Kohlenwasserstoff herzustellen. „Ich kannte nur die wissenschaftliche Forschung. Bei Linde konnte ich hautnah miterleben, wie aus neuen chemischen Verfahren Business Cases werden – und wie diese dann in reale Projekte umgesetzt werden.“ Camillo wollte so viele Erfahrungen wie möglich sammeln: „Ich habe meine Kollegen mit Fragen überflutet!“
Auch wenn Clean Technology ihn faszinierte: Camillo Falco musste während des EGP seine Komfortzone auch mal verlassen. Denn die Teilnehmer durchlaufen drei ganz unterschiedliche Stationen. „So habe ich die Möglichkeit bekommen, auch andere Bereiche dieses großen Unternehmens kennenzulernen.“ In seinem zweiten Abschnitt brachte er sich bei LiGaPro ein, eine Tochtergesellschaft der Linde Group in Deutschland, die Anlagen für die Gaserzeugung betreibt. Camillo entdeckte hier seine wahre Berufung: „Anlagebetrieb heißt auch immer, unerwartete Probleme zu lösen. Das bringt jeden Tag neue Herausforderungen mit sich.“ Camillo gefiel es so gut, dass er später in diesen Bereich zurückkehren sollte.